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– Tanklöschfahrzeug TLF 4000 erhält kirchlichen Segen –
Ansprachen, Übergabe und Segnung im Feuerwehrhaus

Am Sonntag den 18. Oktober 2015 fand die Einweihung des neuen Tanklöschfahrzeuges TLF 4000 statt. Die geladenen Gäste trafen sich um 09:45 Uhr bei der katholischen Pfarrkirche, um dem Gottesdienst beizuwohnen. Die aktive Mannschaft erschien dazu in Uniform. Auch die Ortsteilfeuerwehren waren mit ihren Fahnenabordnungen vertreten und schmückten so die Kirche. In seiner Begrüßung dankte Pfarrer Josef Dotzler den Feuerwehrkameraden für ihren vorbildlichen Dienst am Nächsten.

Nach dem Gottesdienst begaben sich alle Gäste zum Feuerwehrhaus, wo der offizielle Teil der Segnung stattfand. Kommandant Martin Schindlbeck begrüßte alle Anwesenden aufs Herzlichste und hieß sie im Neufahrner Gerätehaus willkommen.

Anschließend trat der stellv. Landrat Fritz Wittmann auf die Bühne. Er überbrachte die Glückwünsche zum neuen Fahrzeug und hob das herausragende Engagement der Feuerwehrdienstleistenden hervor. Denn diese müssten sehr viel Freizeit opfern, welche sonst der Familie zugutekommen würde. Dieses Engagement wolle auch der Landkreis durch die Verbesserung der Rahmenbedingungen für das Ehrenamt “Feuerwehr” fördern. Er betonte, dass die richtige Einsatzstruktur das “A” und moderne technische Ausrüstung das “O” des Erfolgs ist. Weiterhin betonte er, dass sich der Landkreis mit einem Zuschuss von 67.400 EUR beteiligen wird, welcher schon der neuen Förderrichtlinie entspricht. Laut Wittmann erleichtert die moderne Technik auch die Nachwuchsgewinnung für die Feuerwehr, welche enorm wichtig ist. Zum Abschluss seiner Rede wünschte der stellv. Landrat den Kameraden viel Glück und Erfolg mit dem neuen Fahrzeug.

Im Anschluss trat Kreisbrandrat Thomas Loibl ans Rednerpult und begrüßte alle Ehrengäste. Er ging auf die Herausforderungen bei der Beschaffung des Fahrzeugs ein. Es fanden viele Gespräche mit der Regierung und der Kreisfeuerwehrführung statt. Auch müssen viele Normen und Vorschriften eingehalten werden und das Aufgabengebiet der Feuerwehr wachse stetig an, betonte Loibl. Er dankte der Kommune für die Bereitstellung der Gelder und den Kameraden für ihre Einsatzbereitschaft, die solch ein Fahrzeug erfordert. Einen herzlichen Dank richtete der KBR auch an den Kommandanten Martin Schindlbeck und wünschte ihm viel Erfolg mit dem neuen Fahrzeug. Mit den Worten “(…) wie es immer so schön heißt, viele Übungen und wenig Einsätze, aber gerüstet sein für den Ernstfall ist das oberste Gebot” beendete er seine Rede.

Nun trat der Hausherr Bürgermeister Peter Forstner ans Mikrofon. Er begrüßte alle Ehrengäste recht herzlich zum heutigen Ereignis. “Dass ein Geschenk die Eigenschaft haben muss, sowohl nutzlos wie auch kostbar zu sein” hat mal ein kluger Mann gesagt. Er freue sich, dass die Gemeinde Neufahrn mit etwas mehr aufwarten kann. Nämlich dem TLF 4000, welches er an diesem Tag der Feuerwehr Neufahrn übergeben dürfe. Dieses sei nämlich nicht nur kostbar sondern auch nützlich. Die Feuerwehr Neufahrn spiele im Sicherheitskonzept der Gemeinde Neufahrn eine wesentliche Rolle. Forstner beschrieb den Vorgänger des TLF 4000, das LF 8 auf Mercedes Fahrgestell und Bachert Aufbau, welches jetzt 30 Jahre auf dem Buckel habe und heute in seinen wohl verdienten Ruhestand übergehe. So manch ein Feuerwehr‘ler der damit ausgerückt sei, war jünger als das Fahrzeug selbst, betonte der Bürgermeister. Er dankte allen Feuerwehrfrauen und -männern für den Dienst, den sie für die Gemeinde leisten. Einen herzlichen Dank richtete er an die beteiligten Personen, die an dem Projekt TLF 4000 beteiligt waren. Am Ende wünschte sich Peter Forstner, bei allen Verbesserungen und Vorteilen, die das neue Fahrzeug mit sich bringt, dass dieses nur zu Übungen eingesetzt wird. Im Falle eines Einsatzes solle es aber die Kameraden sicher und schnell zur Unfallstelle und anschließend wieder heil nach Hause zurück bringen.

Der Vertreter der Firma Schlingmann, Herr Jürgen Beckmann, bedankte sich bei der Gemeinde Neufahrn, dass man bereits schon zum zweiten Mal der Firma Schlingmann das Vertrauen geschenkt habe. Er betonte, dass man schon daran sehen würde, welchen Stellenwert die Feuerwehr Neufahrn im Hause Schlingmann habe, dass bei der Beschaffung des HLF 20/16 der  damalige Chef Heinrich Schlingmann selbst die Projektbetreuung und auch beim jetzigen TLF 4000 der Chef Thorsten Schlingmann selbst die Betreuung übernahm. Er überreichte erst Martin Schindlbeck zwei kleine Geschenke in Form eines Gutscheins und eines Buches zur Geschichte der Firma Schlingmann, ehe er dem Bürgermeister den Fahrzeugschlüssel feierlich übergab. Bürgermeister Peter Forstner reichte diesen dann direkt im Anschluss an die Feuerwehr Neufahrn, i.P. dem Kommandanten Martin Schindlbeck weiter.

Als letzter Redner trat der Kommandant Martin Schindlbeck ans Rednerpult, um noch ein paar Worte zu sagen. Er bedankte sich bei der Firma Schlingmann für die gute und reibungslose Zusammenarbeit und beim Beschaffungsteam für die vielen, vielen Stunden die geleistet wurden, um das gesamte Fahrzeug zu planen, denn so ein Fahrzeug kann nicht einfach aus dem Katalog ausgesucht werden. Weiterhin bedankte er sich bei seinem Amtsvorgänger und heutigem Kreisbrandmeister Ludwig Zellmer für die tatkräftige Unterstützung bei der Erstellung eines Konzeptes, das auch für die Feuerwehr Neufahrn die nötigen Reserven bietet. Auch Bernhard Zauner, dem ehemaligen Bürgermeister dankte er. Dieser war es, der mit dem damaligen Gemeinderat dieses Fahrzeug genehmigt hatte. Schindlbeck bedankte sich außerdem bei allen Mitbürgern, welche das Fahrzeug mit ihren Steuern mitfinanzierten.
Er erzählte im Anschluss eine Anekdote aus seiner Kindheit: Da er ja aus Asenkofen abstamme und sein Vater in der dortigen Ortswehr tätig war, half er als kleiner Junge dem Vater auch bei Arbeiten im dortigen Gerätehaus. Eines Tages entdeckte Schindlbeck in einem Schrank ein Feuerwehrmagazin, welches er durchblätterte. Auf einer Seite fand er eine brennende Mühle mit einem TLF 24/48 (dem Normvorgänger des TLF 4000) im Vordergrund, welches den Brand zu löschen versuchte. Dieses Bild faszinierte ihn so sehr. “Was muss das für eine Feuerwehr sein, die solch ein Fahrzeug besitzt und damit umgehen kann”. Danach blickte er in das Gebäude von Asenkofen, wo damals noch ein Tragkraftspritzenanhänger stand. Das Bild verschwand im Kopf nach einiger Zeit, doch als das TLF 4000 kam, schoss ihm das Bild wieder ins Gedächtnis und er durchsuchte das Archiv und fand das besagt Heft tatsächlich wieder. „Nun schließt sich der Kreis, wir können so ein Fahrzeug bedienen und auch damit umgehen.“

Der letzte Akt des offiziellen Teils war die Segnung des Fahrzeuges. Pfarrer Josef Dotzler und Jörg Gemkow segneten das Fahrzeug und besprengten das TLF 4000 mit Weihwasser.

Anschließend gab es für alle Gäste ein Mittagessen. Im Anschluss hatten alle Anwesenden und die interessierte Bevölkerung die Möglichkeit das neue Fahrzeug zu begutachten.