Gründungsfest der Feuerwehr Piegendorf

Best of Austropop mit „Auf A Wort“

Freitag, 13. Juni 2025
Neufahrn/Ndb., Piegendorf 16, Ratz-Halle 
Einlass mit Bewirtung: 18:00 Uhr, Beginn 20:00 Uhr

2012 hat die österreichische Austro-Popband STS ihr letztes Konzert gegeben. Seither hat man von den Musik-Ikonen aus der Steiermark nicht mehr viel gehört. Dass sie trotzdem nicht in Vergessenheit geraten, dafür sorgen die sechs Musiker der STS-Coverband „Auf A Wort“. Mit ihrem Konzert am Freitag, 13. Juni 2025 um 20:00 Uhr in der Ratz-Halle in Piegendorf (Neufahrn/Ndb.) präsentiert die Band das Beste, was das Nachbarland musikalisch zu bieten hat und beweist, dass eine Coverband mehr sein kann als eine bloße Kopie.

Karten für das Konzert von Auf A Wort gibt es vorab im RockShop Landshut in der Inneren Münchener Straße 56, unter Telefon (0871) 45132, oder im Internet unter diesem Link. Hier können die Karten auch daheim ausgedruckt werden. 
Außerdem sind sie auch im Landhandel Buchner, Oberndorf 2, Neufahrn/Ndb., Telefon (08785) 636, bei Schreibwaren Fischaleck, Hauptstr. 60, Neufahrn/Ndb. oder Schuh Dorn, Allersdorfer Str. 11, Schierling, Telefon (09451) 941119, erhältlich. 

Festmutter sagt „Ja“

Am Samstag, 14.September 2024, machten sich die Aktiven der Feuerwehr Piegendorf auf, um Judith Heinrich zu bitten, das Amt der Festmutter zu übernehmen. Angeführt von der Fahne und Musikant Josef Pritscher traf der Zug im Hof der Familie Heinrich ein.

Dort wurden sie bereits von Judith Heinrich empfangen. Vorsitzender Markus Peter begrüßte die Anwesenden und kündigte den Grund des Besuches an: „Für unser Gründungsfest dad uns no a Festmutter fein,/und in dem Amt kannt ma uns di ganz guat vorstein.“ Natürlich mussten die beiden Kommandanten Franz Pritscher und Franz Mooser sowie stellvertretender Vorsitzender Christoph Sellmer ihre Bitte auch auf dem Holzscheit kniend vortragen.

Doch so einfach stimmte die Auserkorene dem nicht zu. Erst mussten die Feuerwehrler beweisen, dass es ihnen Ernst ist mit ihrem Ansinnen. Bei verschiedenen Herausforderungen mussten sie ihren Teamgeist und ihr Geschick demonstrieren. Schließlich begeisterten der Einsatz und Zusammenhalt der Feuerwehr auch Judith Heinrich und sie stimmte schlussendlich der Bitte zu: „I mach eia Festmutter und sag ja,/gemeinsam feiern ma gscheit de 150 Jahr.“

Im Hause Heinrich kann man bereits auf Erfahrung im Amt der Festmutter zurückblicken. So war Marianne Heinrich, die Schwiegermutter der jetzigen Festmutter, bereits vor 25 Jahren Festmutter. Sie wurde zur Ehrenfestmutter des 150-jährigen Gründungsfestes ernannt.

Nach dem offiziellen Teil lud die Festmutter die Feuerwehraktiven, die Festdamen und die Dorfgemeinschaft noch zu einer Brotzeit ins Gasthaus Kiendl ein. Das gemütliche Zusammensein sollte noch zu einem rauschenden Fest werden.

Bürgermeister kümmert sich ums schöne Wetter

Mit unserem Schirmherrnbitten waren wir auch erfolgreich: Bürgermeister Peter Forstner wird das Amt zum 150-jährigen Gründungsfest im Juni 2025 übernehmen. Bevor der Schirmherr aber der Bitte der Feuerwehr zustimmte, mussten wir einige Prüfungen bestehen.

Mit Fahne und Fackeln marschierte der Festausschuss im November bei eisiger Kälte ins Heim des Bürgermeisters, wo sie die Familie Forstner zu einem Umtrunk erwartete. Die Fahrt ins Gasthaus Pritscher nach Schaltdorf hatte der Bürgermeister organisiert. Eskortiert von zwei Fahrzeugen der Feuerwehr Neufahrn und Hofendorf-Hebramsdorf ging es für Feuerwehrvorsitzenden Markus Peter, Festmutter Judith Heinrich und die Familie Forstner im Oldtimer-Bus nach Schaltdorf. Wenige hundert Meter vor dem Ziel geriet der Bus „zufällig“ ins Stottern. Die letzten Meter bis zum Wirtshaus mussten die Mitglieder des Festausschusses das Oldtimerfahrzeug schieben.

Im Warmen dann knieten sich die Kommandanten Franz Pritscher und Christoph Sellmer sowie stellvertretender Vorsitzender Hans Mooser auf das obligatorische Holzscheit und baten Bürgermeister Forstner um die Übernahme des Amtes als Schirmherr: „Als Schirmherrn hama denkt an di,/weil mit dir in dem Amt, haut des scho hi. Du magst a gern feiern, des hama letzts Johr gseng,/wia Neifing oa Johr lang 900 Johr oid is gwen.“

Bevor Peter Forstner jedoch zustimmte, mussten die Festausschussmitglieder noch einige Aufgaben bewerkstelligen, wie Knoten lösen, einen Tischtennisball über Bierflaschen in ein leeres Glas pusten oder Karaoke singen. Da die Prüfungen mit Bravour gelöst wurden, sicherte der Bürgermeister schließlich der Feuerwehr seine Unterstützung und auch die seiner Familie beim Gründungsfest zu.

„Auf dei Ja d’Händ drauf,/dann nimmt ois an guadn Verlauf“, bedankte sich Vorsitzender Peter. Und fügte hinzu: „Aber Buagamoasta, oans waad schee,/ mehra Besucher als Wähler vo da SPD.“ Dem Schirmherrn überreichte er einen Schirm in weiß-blau, behängt mit allerlei Spezialitäten aus Sanddorn.

Festbier hat Test bestanden

Das Festbier zum Gründungsfest liefert die Hohenthanner Schlossbrauerei. Bei der Bierprobe in der Brauerei haben wir das Helle ausgiebig getestet und für gut befunden. 

Im Sudhaus empfing uns  Braumeister und Brauereichef Johannes Rauchenecker, wo er uns zunächst interessante Infos über das Bierbrauen und die Schlossbrauerei lieferte. Beim Rundgang durch die Brauerei erfuhren wir, wie der Brauvorgang in der Praxis abläuft, auf welche Kriterien die Brauerei wert legt und welche Qualitätsstandards sie erfüllt.

Beim anschließenden geselligen Beisammensein im Brauereigasthof wurde das süffige Hohenthanner Helle ausgiebig getestet, nachdem Vorsitzender Markus Peter stilecht das erste Fass angezapft hatte. 

Zwei Patenvereine an unserer Seite

Nicht nur wir feiern 150-jähriges Gründungsfest, auch bei den Feuerwehren Neufahrn und Hofendorf-Hebramsdorf stehen die Jubiläumsfeiern an. Ihre Gründungsfeste wollen wir drei Wehren groß feiern. Darum haben wir uns zusammengetan und stehen uns bei den Gründungsfesten gegenseitig als Patenvereine zur Seite.

Um den Zusammenhalt auch offiziell zu besiegeln, fand Ende April 2025 das große Patenbitten in Piegendorf statt. Wir holten die beiden anderen Feuerwehren im Ort ab und marschierten mit ihnen zum Anwesen Ratz. Unter der Moderation von Max Kiendl zeigten die drei Feuerwehren bei den Spielen der jeweils anderen Wehren ihr Können und ihren Zusammenhalt.

Bevor wir unsere Nachbarwehren in den Hof ließen, mussten sie einen Baumstamm mit Manneskraft durchsägen. Dabei musste die Mitte per Augenmaß getroffen werden. Die Festdamen durften sich an einer kleineren Fichte versuchen. Danach mussten Neufahrn und Hofendorf-Hebramsdorf eine Wippe ins Gleichgewicht bringen.

Die Neufahrner forderten die Ortsteilwehren bei einem Spielparcours heraus. Nachdem mit einem langen Schlauch ein Becher voll Bier leergetrunken worden war, galt es, einen Luftballon mit einem Verteiler zum Platzen zu bringen. Zum Schluss galt es wieder einen Becher Bier leer zu trinken, diesmal in einer extra dafür gebauten Konstruktion.

Hofendorf-Hebramsdorf schickte die Vertreter der anderen Wehren mit einem Bobbycar los. Sie transportierten einen Eimer Wasser, der zuvor auf eigenwillige Art und Weise gefüllt werden musste. Das Wasser wurde danach umgefüllt. Bei genügend Gewicht klappte ein Kanister um und füllte einen Maßkrug mit einer Goaßmaß. Diese musste dann schnellstmöglich ausgetrunken werden.

Danach ging es ans Patenbitten. Der Reihe nach knieten sich Vertreter der jeweiligen Wehr auf ihren Balken nieder, um die jeweils anderen Wehren um die Übernahme des Patenamtes zu bitten. Nachdem die Feuerwehren bei den Spielen bereits ihren Zusammenhalt unter Beweis stellten, nahm jede die Bitte an. Bei den Gründungsfesten unterstützen sich die Wehren gegenseitig als Patenvereine.

Nach dem offiziellen Teil ging man zum geselligen Beisammensein in der Ratz-Halle über. Bei Bewirtung, mit Musik und an der Bar dauerte das Patenbitten noch bis in die frühen Morgenstunden.