Bürgerecke

Sie fragen sich jetzt bestimmt, was sich hinter dem Reiter “Bürgerecke” verbirgt.
Nun ja, auf dieser Seite wird den Bürgerinnen und Bürgern ein genereller Einblick zum Thema Feuerwehr im privaten Haushalt gegeben. So werden Ihnen diverse Informationen und Tipp’s wie zum Beispiel der Rettungsgasse, dem Verhalten bei Blaulicht oder der Wespennestentfernung gegeben.
Außerdem finden sie das Thema “Fragen – Antworten”. Dort werden oft gestellte Fragen oder Wissenswertes aus Sicht der Feuerwehr Neufahrn beantwortet.
Sollten Sie dennoch eine Frage zum Thema Feuerwehr haben, dann zögern Sie nicht und melden Sie sich bei uns! Entweder über E-Mail oder telefonisch ist immer jemand da, der Ihre Fragen gerne beantwortet.
Die Kontaktinformationen des Kommandanten, beziehungsweise die Telefonnummer des stellvertretenden Kommandanten finden Sie unter Impressum. Die Kommandanten freuen Sich auf Ihre Fragen!

Direkt zu: „Fragen – Antworten“

Rauchmelder

Bereits seit 01.01.2013 besteht für alle Neubauten in Bayern eine Rauchmelderpflicht. Für alle bestehenden Wohnung hat bis zum 31.12.2017 eine Übergangsfrist gegolten, bis Rauchmelder nachgerüstet sein müssen.
Aus Sicht der Feuerwehren ist die Installation von Rauchmeldern eine mehr als sinnvolle Investition. Jährlich sterben in Deutschland unzählige Personen an den Folgen eines Wohnungsbrandes. Allerdings sterben die meisten Personen nicht durch den direkten Brand, sondern durch die schnell tödlichen Brandgase.
Der Brandrauch ist die für den Menschen gefährlichere Folge des Brandes. Der Brandrauch verbreitet sich viel schneller im Wohnungsinneren. Schon durch kleine Luftströmungen oder auch den Überdruck durch den Brand im Inneren eines Raumes gelangt der Brandrauch auch schneller an andere Bereiche. So fängt beispielsweise in der Küche der Topf Feuer und setzt dadurch den Dunstabzug in Brand. Die Brandgase verteilen sich, in einer Wohnung auch in den Flur und somit die einzige Fluchtmöglichkeit. Wenn Sie sich im Wohnzimmer aufhalten bemerken sie von dem Vorgang lange nichts. Ein Rauch/Wärmemelder in der Küche oder auch ein Rauchmelder im Flur des Hauses bemerkt diesen Rauch früh und warnt Sie vor den tödlichen Folgen. Durch diesen würden Sie beispielsweise auf den Brand früh aufmerksam und können sich und andere in Sicherheit bringen. Aber nicht nur dieses Beispiel führte schon zahllos zum Tod. Auch in Ihrem Schlafzimmer sollte ein Rauchmelder angebracht sein. Tagsüber könnten Sie den Rauch in Ihrem Zimmer bemerken und Maßnahmen treffen. Im Schlaf alarmiert uns unser Körper allerdings nicht. Nur ein Rauchmelder kann Sie in diesem Fall wecken.
Denken Sie daran, die Installation sollte nicht wegen der Vorschriften geschehen, sondern zu Ihrer eigenen Sicherheit!

Wespennestentfernung

Jedes Jahr werden im Gemeindebereich Neufahrn einige Wespennester durch unsere Feuerwehr entfernt. Doch dies ist nicht selbstverständlich. Grundsätzlich dürfen Wespennester nämlich nur dann durch die Feuerwehr entfernt werden, wenn eine direkte Gefährdung nicht auszuschließen ist. In allen anderen Fällen, wie zum Beispiel einem Wespennest in einem Schuppen ohne Menschenkontakt, darf die Feuerwehr diese Wespennester nicht entfernen. In einem solchen Fall ist ein Dienstleister mit der Entfernung zu beauftragen.
Also denken Sie daran, wenn Sie ein Wespennest in Ihrem privaten Bereich entdecken, wird dieses gerne durch uns entfernt. Allerdings nur dann, wenn eine Gefahr für Menschen ausgeht.

— Bitte rufen Sie doch im Bedarfsfall zuerst unseren stellvertretenden Kommandanten an —

— Die Telefonnummer finden Sie im Impressum

Rettungsgasse

Das Bilden einer Rettungsgasse ist eine der wesentlichen Säulen einer schnellen Rettung auf der Autobahn. Diese wird entscheidend von den Verkehrsteilnehmern gebildet und getragen.
Stellen Sie sich selbst vor, Sie sind auf der Autobahn verunglückt und in ihrem Fahrzeugwrack eingeklemmt.
Sie hören zwar von weitem Martinshorn, allerdings dauern die letzten Meter zu Ihnen noch sehr lange. Das liegt daran, dass die Rettungsgasse in vielen Fällen nicht zu hundertprozent, oder nur schlecht gebildet wird. Die Rettung für Sie verzögert sich nur unnötig. Darum ist es so wichtig, sobald der Verkehr zu stocken beginnt und es sich schließlich staut eine Rettungsgasse einzurichten.
So geht’s:

-> Lassen Sie genügend Abstand zum Vordermann (um eventuell noch rangieren zu können)
-> Vermeiden Sie in solchen Fällen unnötige Spurwechsel
-> Alle Fahrzeuge auf der linken Spur (Überholstreifen) fahren mit Ihrem Fahrzeug an dem linken Begrenzungsstreifen
-> Alle Fahrspuren rechts davon fahren so weit wie möglich rechts
-> Es ergibt sich eine außreichend breite Rettungsgasse zwischen der linken und der rechten Fahrspur (bei mehrspurigen Straßen der mittleren Spur)
-> Halten Sie die Rettungsgasse für nachrückende Kräfte oder auch den Abschleppdienst offen

Warum ist das Blaulicht blau?

Mit dem Blaulicht zeigen Hilfsorganisationen wie Feuerwehr und Polizei, dass sie zu einem Notfall gerufen werden.
Dass das Blaulicht blau ist, verrät schon der Name, doch warum ist dem so? Schließlich wären andere, gut sichtbare Farben genauso dafür geeignet. So haben z.B. viele US-amerikanische Einsatzfahrzeuge rote Blinklichter, während man bei uns in Deutschland vergeblich danach sucht.
Das Blaulicht an sich gibt es in Deutschland seit 1933, erst bei der Polizei, wenig später auch bei der Feuerwehr. Die Wahl der Farbe war in erster Linie von militärischem Interesse. Man wollte verhindern, dass Einsatzfahrzeuge im Falle eines Krieges zu leichten Zielen aus der Luft werden. Die Farbe blau hat die größte Streuung in der Atmosphäre und ist so von weitem kaum sichtbar, weshalb diese Farbe dafür ausgewählt wurde. Sich drehendes Blaulicht gibt es übrigens erst seit den 1950er Jahren, heute heißt das Blaulicht im Fachjargon „blaue Rundumkennleuchte“ und es gibt Gesetze, die vorschreiben wie schnell es sich zu drehen hat!

Das richtige Verhalten bei Blaulicht oder Einsatzfahrten

Viele Verkehrsteilnehmer reagieren bei Einsatzfahrten, egal ob Polizei, Feuerwehr oder Rettungsdienst oft unüberlegt und handeln verunsichert. In den meisten Fällen ist diese Handlungsweise aber nicht nachvollziehbar und liegt an der falschen Aufklärung. Zusätzlich ist noch zu erwähnen, dass sich nicht nur Fahrzeuge mit Blaulicht und Martinshorn auf Einsatzfahrten befinden können. Feuerwehrkameraden auf dem Weg zum Feuerwehrgerätehaus nutzen meist das Privatfahrzeug. Gekennzeichnet wird diese “Einsatzfahrt” zum Gerätehaus von manchen Kameraden mit einem Schild in der Windschutzscheibe oder einem Dachaufsetzter mit der Aufschrift  “Feuerwehr im Einsatz”.
Verhalten Sie sich als Verkehrsteilnehmer rücksichtsvoll den Personen gegenüber und geben Sie diesen auch einmal mehr die Vorfahrt.

Bei Einsatzfahrten mit Blaulicht und Martinshorn haben deren Fahrzeuglenker auch die Freiheit Sonderrechte in Anspruch zu nehmen. Sie werden sich aber vielleicht auch wundern, dass Sie nach einer Sirenenalarmierung der Feuerwehr die Einsatzfahrzeuge im Anschluss ohne Blaulicht und Martinshorn fahren sehen. Das liegt daran, dass je nach Einsatzart nach der Dringlichkeit unterschieden wird. Bei einer Ölspur in einer Seitenstraße ist nämlich nicht die Eile wie bei einem Zimmerbrand mit Menschenleben in Gefahr geboten. So wird bei weniger Dringlichem auf Sondersignale verzichtet und sich mit den “normalen” Verkehrsfluss an den Einsatzort begeben. Bei dringlichen, wie dem oben schon benannten Einsatz oder einem Verkehrsunfall mit eingeklemmten Personen ist dabei größere Eile geboten. Die Maschinisten der Einsatzfahrzeuge schalten bei solchen Einsatzfahrten zusammen mit dem Blaulicht das Martinshorn ein. Außerdem nehmen diese Sonderrechte in Anspruch. Das bedeutet, sofern der Verkehr und die Straßenbedingungen es zulassen, die Geschwindigkeiten zu erhöhen oder Rote- Ampeln mit geringer Geschwindigkeit und Bedacht zu überfahren. Außerdem werden vorrausfahrende Fahrzeuge angwiesen, Einsatzfahrzeug vorbeizulassen.

Nachfolgend noch ein paar Tipp’s zum richtigen Verhalten wenn sie Blaulicht und Martinshorn sehen:

-> Bleiben Sie ruhig und orientieren Sie sich, aus welcher Richtung Sie das Martinshorn wahrnehmen
-> Schauen Sie auf mögliche Blinker oder Verhaltensweisen der Einsatzfahrzeuge, wohin diese fahren wollen
-> Reagieren Sie nicht unüberlegt und apprupt
-> Zeigen Sie den Rettern und den anderen Fahrzeugen beispielsweise ein Rechts ranfahren durch setzen des Blinkers
-> Denken Sie auch an unüberlegte Verhaltensweisen der anderen Verkehrsteilnehmer
-> Bleiben Sie nicht einfach stehen, sondern fahren Sie weiter, bis sie eine Ausweichmöglichkeit sehen
-> Wenn Sie überholt werden und sich das Einsatzfahrzeug auf gleicher Höhe befindet, verringern Sie die Geschwindigkeit und gewähren Sie ein wiedereinscheren.
-> Wenn Ihnen ein Einsatzfahrzeug entgegen kommt, verringern Sie die Geschwindigkeit und fahren Sie rechts ran
-> Bei mehrspurigen Straßen weichen die Fahrzeuge der linken Fahrspur nach links und die Fahrzeuge auf den Spuren rechts davon nach rechts aus, auch die der mittleren Spur, und bilden dadurch eine Rettungsgasse
-> Bei einer roten Ampeln dürfen Sie im Bedarfsfall die Haltelinie überfahren und vorsichtig in die Kreuzung einfahren, um den Einsatzfahrzeugen Platz zum durchfahren zu geben
-> Auch für Fußgänger und Fahrradfahrer gilt, Einsatzfahrzeuge haben Vorrang!

Feuerlöscher

Feuerlöscher dienen zum Ablöschen von Klein- und Entstehungsbränden und können so oft Schlimmeres verhindern. Ob im PKW, der Werkstatt oder im Privathaushalt, Feuerlöscher können überall eingesetzt werden. Jedoch kann man nicht mit allen Feuerlöschern jeden Brand löschen, dazu werden die verschiedenen Feuerlöscher in Brandklassen unterteilt:

Absetzen eines Notrufs

Ein präziser und überlegter Notruf ist auch der Schlüssel zu einem erfolgreichen Einsatz durch Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei. Zur Orientierung dienen in erster Linie die 5 W-Fragen:

Wo ist der Einsatzort?

  • Stadt / Stadtteil / Ort
  • Straße
  • Hausnummer
  • Straßenteilabschnitt (dazu mehr unter „Notruf auf der Autobahn“)

Bei großen und unübersichtlichen Arealen können oft zusätzliche Informationen hilfreich sein.

Was ist passiert?

  • Verkehrsunfall / Brand / Baum auf Straße

Hier ist darauf zu achten, dass die Situation so ausführlich wie nötig und so prägnant wie möglich dar gegeben wird.

Wie viele Verletzte?

  • Gibt es mehrere verletzte Personen beim Verkehrsunfall?
  • Sind noch Menschen im brennendem Haus eingeschlossen?
  • Etc.

Wer ruft an?

  • Vollständiger Name
  • für Rückfragen ist auch die Telefonnummer des Anrufenden wichtig, diese kann jedoch in den meisten Fällen von der Leitstelle eingesehen werden

Warten auf Rückfragen!

  • Das Gespräch wird immer von der Feuerwehr beendet, nur so kann gewährleistet werden, dass der Disponent alle benötigten Informationen hat

Notruf mit dem Handy

  • 112 / 110 immer vorwahlfrei und kostenlos
  • es muss eine gültige SIM-Karte eingesetzt sein
  • kann auch mit Tastensperre gewählt werden

Es gilt immer:

Gehen Sie auf die Fragen des Disponenten ein und versuchen Sie die Vorkommnisse so ruhig wie möglich zu schildern.

Absetzen eines Notrufs auf der Autobahn

Auf Autobahnen ist der Ort des Notfalls sehr entscheidend. Sie selbst wissen ja, dass es nicht jede paar Kilometer eine Auf- und Abfahrt gibt. So kann es sich fatal auswirken, wenn Sie eine falsche Ortsangabe melden. Als Beispiel kann die B15 Neu genannt werden. Sie melden einen Verkehrsunfall zwischen Ergoldsbach und Neufahrn in Richtung Regensburg. Die Feuerwehren Ergoldsbach und Neufahrn werden alarmiert. Der wirkliche Unfallort liegt aber zwischen Neufahrn und Schierling. Nach der Alarmierung fährt die Feuerwehr Neufahrn auf die B15 Neu und in Richtung Ergoldsbach, dort wird gewendet und wieder in Richtung Neufahrn gefahren, um auf die richtige Fahrbahnseite zu kommen. Die Feuerwehr Ergoldsbach fährt währenddessen in Richtung Neufahrn und kann keinen Unfall feststellen. Zur Sicherheit fährt diese weiter in Richtung Schierling. Der Unfall wird jetzt von der Feuerwehr Ergoldsbach von Neufahrn in Richtung Schierling entdeckt. Die Eintreffzeit hat sich erheblich verlängert, da die Feuerwehr Ergoldsbach erst an Neufahrn vorbei fahren musste und weiter in Richtung Schierling. Die Feuerwehr Neufahrn hätte diese Einsatzstelle viel schneller erreichen können. Um solche Verwechslungen ausschließen zu können, sind am Fahrbahnrand, jede 500 Meter, Kilometerangaben angebracht. Auf der B15 Neu hat diese Kilometerangabe am Dreieck Saalhaupt seinen Ursprung und vergrößert sich in Richtung Landshut.
Auf Bundesstraßen wie der B15 Neu sind diese Kilometerangaben auf gelben Hintergrund, auf Bundesautobahnen auf blauem Hintergrund gedruckt.
Falls sie bei einem Verkehrsunfall keinen genauen Ort, also zwischen welchen Ausfahrten sie sich befinden angeben können, werfen Sie doch einen Blick auf eine solche Kilometerangabe. Diese kann der Disponent direkt in seinen Einsatzleitrechner eingeben. Eine Kilometerangabe im Vergleich zu einer Angabe zwischen welchen Ausfahrten hilft den Einsatzkräften zudem, den genauen Einsatzort abschätzen zu können (direkt nach der Auffahrt oder kurz vor der nächsten Abfahrt). Durch diese Angabe kann nämlich gezielt die Einsatzstelle abgesichert werden. Denn das erste Faltsignal muss bereits 800 Meter vor der Unfallstelle aufgestellt werden.