Am vergangenen Freitag fand eine nicht ganz alltägliche Übung bei der Feuerwehr Neufahrn statt. Das Alarmstichwort der Übung lautete „THL Person verschüttet“ und wurde mit der Bemerkung „Bei Abrissarbeiten stürzte eine Wand ein; mindestens 1 Person verschüttet“ konkretisiert. 

Daraufhin rückten alle Fahrzeuge in Richtung des Übungsortes ab. An der Abrissbaustelle der alten Realschulturnhalle angekommen, wurde durch den Zugführer(ZF) eine Lageerkundung durchführt. Dabei bestätigte sich die erste Meldung. Zwei Kollegen des Verschütteten standen unter Schock wurden durch unser ersteintreffendes Fahrzeug betreut. Nun wurden die Einsatzaufträge vom ZF an die einzelnen Gruppenführer(GF) erteilt. 

Als Erstes wurden zwei Kameraden zur Betreuung des Verschütteten abgestellt. Da es bereits dunkel war und auf der Baustelle jede Menge Gefahren lauerten und um uns nicht selbst zu gefährden, wurde sofort mit der Drehleiter eine großflächige Ausleuchtung der Einsatzstelle durchgeführt. Bereits während der Anfahrt wurden wir darüber informiert, dass ein Rettungshubschrauber im Anflug ist. Der VLKW wurde sofort zur Ausleuchtung des Hubschrauberlandeplatzes beordert.

Das HLF20 und TLF4000 bildeten eine Einheit zur technischen Rettung der verschütteten Person. Um schnelle Entlastung für den Körper des Verschütteten zu schaffen, wurde die Wand unter Zuhilfenahme vom Spreizer leicht angehoben und Unterbaumaterial untergebaut, um ein Zurückrutschen zu verhindern.

Währenddessen wurde das Hebekissen in Bereitschaft gebracht. Um genügend Freiraum zwischen Patient und Wand zu schaffen, wurde ein Hebekissen unter die Platte gelegt. Mit Hilfe von Luftdruck wurden die Hebekissen aufgeblasen. Anschließend konnte die verletzte Person mithilfe eines Spineboards gerettet werden und dem Rettungsdienst übergeben werden. 

Am Ende lies man die Übung noch einmal Revue passieren und besprach die Einzelheiten. 

Im Anschluss gab es im Gerätehaus noch gegrillte Würstl in der Semmel für alle und der Übungsabend erhielt einen entspannten Ausklang.