Geräte zur Brandbekämpfung

Auf dieser und den anderen verwandten Seiten zur Technischen Hilfeleistung und Kommunikation wollen wir Ihnen lediglich einen Auszug aus den der Feuerwehr Neufahrn zur Verfügung stehenden Gerätschaften geben. Selbstverständlich können wir Ihnen nicht jede Gerätschaft hier vorstellen, aber dies sollte auch einen Auszug der besonderen Geräte sein.

Zur Brandbekämpfung werden alle die Geräte gezählt, die in ihrer reinen Art zum Bekämpfen eines Feuers dienen. Also alle die Gerätschaften oder Armaturen, die in Verbindung mit Löschwasser oder Schaummittel verwendet werden. Außerdem zählen dazu noch Geräte, die auch nur im Falle eines Brandes eingesetzt werden, wie ein Wärmebildkamera (wobei diese auch zu Technischen Hilfeleistungen eingesetzt werden kann), Hochdrucklüfter oder Rauchschutzvorhang.

Wärmenbildkamera

Die Wärmebildkamera Flier K50 wurde im Jahr 2014 durch die Gemeinde Neufahrn erstbeschafft. Relativ zeitgleich mit umliegenden Feuerwehren wurde auf den Hersteller Flier gesetzt. Einsätze in der Vergangenheit haben nämlich gezeigt, dass eine Wärmebildkamera für die Feuerwehr Neufahrn in Zukunft unabdingbar ist. So hätte eine Wärmebildkamera bei einem Brand im Dezember 2012, einem Kellerbrand Ende 2013 und einer Personensuche ebenfalls in diesem Zeitraum einen Vorteil bedeutet. Bei der Personensuche in der Nacht war es den Feuerwehrdienstleistenden nämlich nur schwer möglich mit Lampen eine vermisste Person zu finden. Durch diese Wärmebildkamera ist es mit verschiedenen Modis unteranderem möglich, ohne Tageslicht einfach durch die Kamera warme und kalte Zonen zu unterscheiden. Auch bei Bränden mit völliger Nullsicht durch die Verrauchungen kann man schnell und einfach Flammen erkennen und diese gezielt bekämpfen.

Schaummittel

Schaummittel wurde schon vor einigen Jahrzehnten als Löschmittelzusatz entdeckt. Dieses Konzentrat wird je nach gewünschter Schaumart, ob Schwer, Mittel oder Leichtschaum individuell zugemischt und über spezielle Strahlrohre ausgebracht. So wird bei der Feuerwehr Neufahrn ein “Class A-Schaummittel” eingesetzt, welches in den meisten Fällen zu ca. 1 Prozent dem Wasser, druckseitig über eine automatische Zumischpumpe, beigemischt wird. Als Schaumrohr stehen auf dem HLF ein Kombinationsschaumrohr M4/S4 mit der Option Schwerschaum oder Mittelschaum zur Verfügung. Der Unterschied liegt nicht nur an der zugemischten Schaummittelmenge, sondern vielmehr an der Verschäumungsart. Wird demnach das Wasser-Schaummittelgemisch mehr verschäumt, dann entsteht ein leichterer, fluffigerer Schaum.

Beim TLF 4000 ist ein Schwerschaumrohr S8, ein Kombinationsschaumrohr M4/S4 und ein Schaumstrahlrohr am Dachwerfer verlastet. Zudem ist seit Anfang 2015 der Schaummittelersteinsatz an den beiden Schnellangriffen (HLF/TLF) auf ein neues, hochwirksames Schaummittel umgestellt worden. Da dieses Schaummittel in der Beschaffung sehr teuer ist, ist es derzeit nicht wirtschaftlich dieses in die Schaummitteltanks der Fahrzeuge zu füllen. Die Ablauf- und Spülverluste wären in diesem Fall viel zu groß. Es werden jeweils ein Strahlrohr mit C-Festkupplung und Behältnis mit 2 Litern Schaummittel beschafft und standardmäßig am Schnellangriff angebracht.

Hochdrucklüfter

Der Hochdrucklüfter wurde im Jahr 2000 beschafft und vorläufig auf dem Gerätewagen verladen. Als im Jahre 2010 das HLF beschafft wurde, wanderte der Hochdrucklüfter auf das Hifeleistungslöschgruppenfahrzeug. Wichtig geworden war ein solcher für uns, um nach Bränden in Gebäuden oder Verrauchungen Räumlichkeiten rauchfrei zu machen. Für solche Hochdrucklüfter gibt es diverse Einsatzmöglichkeiten, nicht nur nach löschen des Brandes. So kann zum Beispiel noch während eines Wohnungsbrandes durch intelligentes Öffnen von bestimmten Türen und Fenstern der Treppenraum rauchfrei gemacht werden. Personen von anderen Wohnungen können diese dann ohne erhöhte Gefahr im rauchfreien Bereich verlassen. Aber auch für die Einsatzkräfte selbst kann ein gezieltes einsetzen dieses Hochrucklüfters einen entscheidenden Vorteil bei der Brandbekämpfung bringen und Gefahren minimieren. Bei unserem Hochdrucklüfter handelt es sich um einen rein durch Kraftstoff angetriebenen Lüfter mit einer Motorleistung von ca. 5,9 kW.

Wasserwerfer (DL/HLF/TLF)

Die drei Wasserwerfer, einer auf dem Fahrzeugdach des Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeuges , einer auf dem Dach des Tanklöschfahrzeuges mit einer Durchsatzleistung von 2.400 Litern/Minute, der dritte mit einem Wenderohr an der Spitze der Drehleiter mit einer Durchsatzleistung von ca. 850 Litern/Minute, werden vor allem bei Großbränden eingesetzt. Beim Wasserwerfer am Dach des HLF kann zudem noch Schaummittel beigemischt werden. Mit einer Wurfleistung von ca. 70 Metern können zum Beispiel auch von weiterer Entfernung Brände bekämpft werden, ohne das Fahrzeug oder die Mannschaft der direkten Wärmestrahlung auszusetzen. Zudem ist es beispielsweise möglich, von weiter entfernt Tanks oder Lastzüge zu kühlen. Bei dem Wasserwerfer auf der Drehleiter handelt es sich um eine eigene Konstruktion. So wurde ein Metallrohr mit einem Aufsatz, der um 360 Grad drehbar ist, auf einer Vorrichtung befestigt. Diese Vorrichtung kann bei Bedarf ganz einfach in die Sprossen der Drehleiter eingehängt und fixiert werden. Ein B-Hohlstrahlrohr am vorderen Ende lässt einen maximalen Durchfluss von bis zu 850 Litern in der Minute zu. Ein am Leiterpark nach oben geführter B-Schlauch wird je nach Lage im Normalfall vom HLF gespeist. Bei einer Ausschubhöhe von maximal 18 Metern der Drehleiter können Scheunenbrände auch von oben herrab gelöscht werden.

Spezielle Feuerlöscher

Zum aktuellen Zeitpunkt (sind in der Feuerwehr Neufahrn ein Kohlenstoffdioxid, eine Kübelspritze und ein ABC-Pulverlöscher vorhanden. Mit der Beschaffung des TLF 4000 wurde die Vielfalt der Feuerlöscher erweitert. Demnach werden auf diesem Fahrzeug zusätzlich zu zwei 12kg Pulverlöscher, zwei 5kg Kohlenstoffdioxidöschern, eine Löschdecke und ein Fettbrandlöscher (F-Löscher) mitgeführt.

Außerdem ist ein Pulverlöschanhänger (P250) in Neufahrn stationiert. Dieser Anhänger stellt im Prinzip einen 250kg Pulverlöscher dar. Als Löschmittel wird 250 kg BC-Pulver mitgeführt. Um dieses ausbringen zu können kann im Bedarfsfall der Druckbehälter mit dem Löschpulver durch eine Druckgasflasche unter Druck gesetzt werden.

Siehe dazu auch unter Fuhrpark die Detailbeschreibung zum Pulverlöschanhänger.