Atemschutz

Voraussetzungen:

->       Abgeschlossenes MTA Ausbildungs- und Übungsmodul

->       Sprechfunker

->       Abgeschlossenes 18. Lebensjahr

->       Gültige Arbeitsmedizinische Untersuchung nach G26.3

->        volle physische Belastbarkeit

->        Bereitschaft zu regelmäßigen Übungen

Atemschutz in der FF Neufahrn

->       8 Atemschutzgeräte (4 Geräte im HLF, 4 Geräte im TLF 4000)

->       dreifache Anzahl von Reserve-Atemluftflaschen

->       doppelte Anzahl von Atemschutzmasken

->       24 ausgebildete Atemschutzgeräteträger

->       speziell ausgebildeter Atemschutzgerätewart

->       enge Verzahnung von Theorie und Praxis

->       “Realfeuer” – Schulungen in Osterhofen

Die Feuerwehr Neufahrn verfügt schon seit einigen Jahrzehnten über eine Sondereinheit “Atemschutz”.

Es handelt sich dabei um speziell ausgebildete und äußerst belastbare Feuerwehrfrauen und -männer. Die Ausbildung der Atemschutzgeräteträger findet im nördlichen Landkreis Landshut, zentral in der Feuerwache Rottenburg statt. Eine dortige Ausbildung hat den Zeitaufwand von mehreren Freitagabenden, sowie Samstagen. Den Abschluss des 26-stündigen Kurses bildet eine theoretische Prüfung mit Grundlagen, eine praktische Abschlussübung und ein Durchgang durch die Atemschutzübungsanlage der Feuerwehr Landshut.

In der Feuerwehr Neufahrn sind acht dieser Atemschutzgeräte stationiert, jeweils vier pro HLF und TLF 4000. Außerdem stehen noch eine doppelte Anzahl von Reserve-Atemschutzmasken, sowie eine dreifache Reserve von Atemluftflaschen bereit. Dies ist nötig, da sonst zum Zeitpunkt der Überprüfung in der Feuerwache Landshut keine Atemschutzgeräte zur Verfügung stehen würden.

Es folgen Daten zum generellen Atemschutz

Atemschutzgeräte werden eingesetzt, um deren Träger vor  schädlichen Bestandteilen der Umgebungsluft zu schützen, die über Nase, Mund oder Augen aufgenommen werden. Dies kann beispielsweise im Umgang mit Gefahrgut oder zum Schutz vor Brandgasen erforderlich sein.

Als Hauptgruppen werden generell der umluftabhängige, sowie der umluftunabhängige Atemschutz unterschieden.
Bei der Feuerwehr Neufahrn werden insgesamt acht umluftunabhängige Pressluftatmer der Firma MSA Auer eingesetzt.

Ein Pressluftatmer besteht grob aus der Grundplatte mit Haltegurten, der Pressluftflasche, dem Lungenautomaten mit Schläuchen, einem Manometer zur Drucküberwachung und diversen Ventilen, Anschlüssen und Verbindungsstücken. Die Luftflaschen sind mit 300 bar Druckluft befüllt und werden in der Atemschutzpflegestelle der Feuerwehr Landshut wiederbefüllt. Dorthin werden auch die Atemschutzmasken nach Gebrauch zur Desinfektion gebracht.

Die Masken werden beim Einsatz zusammen mit einer flammhemmenden Brandschutzhaube unter dem Helm getragen.
Zur Rettung von Personen aus verrauchten Gebäuden ist die Feuerwehr Neufahrn zusätzlich im Besitz von Fluchthauben, die an den Pressluftatmer eines Feuerwehrmannes angekuppelt werden können.

Atemschutz darf nur von speziell ausgebildeten Feuerwehrleuten getragen werden, die dessen Einsatz regelmäßig trainieren und sich in festgesetzten Abständen der G26-3 Untersuchung bei einem Facharzt unterziehen. Zum Ausbildungsstand eines Atemschutzgeräteträgers zählt eine abgeschlossene Ausbildung zum Feuerwehrmann, eine Sprechfunkerausbildung, sowie der Lehrgang zum Atemschutzgeräteträger.

Neben dem Personal muss auch der Ausrüstung große Aufmerksamkeit geschenkt werden. So sind dafür regelmäßige Überprüfungen, sowie ein Austausch in festen Zeitintervallen vorgeschrieben.
Für die Wartung der Gerätschaft und die Überwachung der Einsatztauglichkeit der Geräteträger ist der Atemschutzgerätewart zuständig.
Die Feuerwehr Neufahrn zählt derzeit 24 Atemschutzgeräteträger.

Mehr zur Arbeit des Atemschutzgerätewarts unter: Atemschutzgerätewart